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Spielbericht Mainz 05

Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009   Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009  Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009

Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009   Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009  Mainz05 vs Hertha BSC 1:2 vom 12.09.2009
Foto: Blue-Army Inside

12.09.2009
05er holen 2:1-Heimsieg gegen Hertha BSC Berlin

Anfänglich sah es nicht so aus, als ob die 05er heute im Spiel gegen Hertha BSC Berlin wieder jubeln dürften wie zuletzt gegen die Bayern, denn die gut stehenden Hauptstädter gingen nach 50 Minuten in Führung und waren schwer zu spielen. Tuchel wechselte mit Ardiano Grimaldi einen Bundesliga-Neuling ein, der erst im Sommer zur zweiten Mannschaft der 05er stieß und dort in der Offensive für Furore sorgte. Der Nachwuchskicker brachte nicht nur frischen Wind in der Arbeit nach vorne, sondern ebnete den Weg zum Elfmeter, der das Spiel drehen sollte. Christian Wetklo wurde pünktlich zum Heimspiel gegen Hertha BSC wieder fit, der Mainzer Keeper hatte die Prellung des Wadenbeins aus dem vorangegangenen Spiel gegen Borussia Mönchengladbach auskuriert. Überraschend war auch die Positionierung von Tim Hoogland und Elkin Soto als Doppelsechs vor der Abwehr. Thomas Tuchel brachte zudem Srdjan Baljak erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch auf den Rasen, der Serbe spielte im linken Dreiermittelfeld von Anbeginn. Baljak präsentierte sich lauffreudig und anspielbar, die erste Szene der Partie nach vier Minuten ging auf sein Konto, als er Aristide Bancé im Strafraum bediente, Jaroslav Drobny aber Schlimmeres für die Hertha verhinderte. Der Berliner Keeper war auch beim Freistoß von André Schürrle auf dem Posten und hatte mit dem Aufsetzer aus 22 Metern keine Mühe. Auch Favre präsentierte Änderungen in der Startelf, er hatte allerdings zu Beginn weniger Glück. Last-Minute-Verpflichtung Florian Kringe stand von Anfang an auf dem Rasen, musste allerdings nach 13 Minuten humpelnd vom Platz genommen werden, für ihn kam Maximilian Nicu. Die erste sehenswerte Möglichkeit erarbeiteten sich die Gäste in Minute 18 über rechts, Wetklo konnte aber im Nachfassen gegen Lukasz Piszczek aus kurzer Distanz halten. Auf der Gegenseite trat Drobny nach 22 Minuten gegen Bancé in Aktion, der Burkiner wurde von Baljak bedient und versuchte es per Kopf. Berlin stand hinten gut, die 05er hatten nur selten die Gelegenheit mal richtig nah vor den Kasten Drobnys zu kommen. Durch blitzschnelles Umschalten schaffte die Favre-Elf immer wieder eine Überzahlsituation, so dass die Partie sich zum von Tuchel prophezeiten Geduldsspiel entwickelte. Gleichzeitig wurden Nadelstiche nach vorne gesetzt. So verfehlte Artur Wichniarek nach einer knappen halben Stunde nur knapp den Kasten aus fünf Metern. Die 05er versuchten es aus der Distanz, Andreas Ivanschitz zimmerte das Leder volley aus 18 Metern über die Latte (38. Minute). Hertha kam wacher aus der Kabine und schenke den 05ern in Minute 50 das 0:1 ein. Nicu nutzte eine kurze Unachtsamkeit der Mainzer Abwehr aus und netzte aus 16 Metern ein. Die Tuchel-Elf ließ sich nur wenig beeindrucken und verstärkte die Bemühungen nach vorne. Erst war Bancé nach einer Ivanschitz-Flanke zu zögerlich (54. Minute), doch wenige Sekunden später musste Drobny den Ball mit den Fingerspitzen von der Linie zur Ecke fischen. Der Berliner Schlussmann stand auch bei der Ecke von Ivanschitz in der 61. Minute parat, als er Bancé die Kugel vom Kopf pflückte. Auch Wetklo kam in Wallung bei Wichniareks Ball von halbrechts aus 18 Metern (57. Minute). Tuchel brachte in Minute 60 Adriano Grimaldi, der seit dieser Saison in der zweiten Mannschaft offensiv für Furore sorgt, zu seinem ersten Bundesligaeinsatz und der flinke Stürmer nötigte Drobny gleich zu einem beherzten Einsatz (61. Minute). Die beste Chance der Partie flog Bancé in Minute 75 zu, der Burkiner konnte sich allein vors Tor absetzen, scheiterte aber im Duell gegen Drobny. Grimaldi machte in Minute 79 erneut auf sich aufmerksam, war aber zu zögerlich in der Entscheidung, ob er selbst schießen oder auf Bancé abspielen sollte, und vertendelte den Ball im Strafraum. Doch der Neuling brachte doch noch ein Tor ein – wenn auch indirekt. In Minute 81 wurde Grimaldi im Strafraum gelegt und bekam den Elfmeter von Referee Florian Meyer, welcher von Ivanschitz zum Ausgleich verwandelt wurde. In Minute 84 dann Glück für die Mainzer: Niko Bungerts verunglückte Rückgabe per Kopf zappelte fast im eigenen Netz, aber der 05-Keeper stand parat. Grimaldi hatte in der 85. Minute die Möglichkeit zum Führungstreffer, sein platzierter Schuss ins rechte obere Ecke wurde von Drobny gerade noch aus der Ecke geangelt. Sein Sturmpartner Bancé ließ die Mainzer schlussendlich doch noch den Sieg bejubeln, in Minute 87 überlief er die Abwehr und netzte zum 2:1 ein, Drobny konnte nicht mehr eingreifen. Die 05er feierten den zweiten Heimsieg in Folge, während Hertha in der Liga zum vierten Mal hintereinander als Verlierer vom Platz geht. Nächste Woche muss sich die Mannschaft von Thomas Tuchel auswärts in Bochum beweisen. Lucien Favre: „Es ist schwierig, diese Niederlage zu akzeptieren. Wir hatten das Spiel im Griff, aber wussten auch, dass Mainz 05 nach vorne Power hat. Wir sind zu viel durch die Mitte gegangen und haben dort zu leicht Bälle erobern lassen. Das 1:1 hat ziemlich weh getan, das 2:1 hätten wir nicht kriegen sollen.“ Thomas Tuchel: „Es ist das erwartet zähe Spiel geworden mit einem schwer zu bespielenden Gegner, der taktisch sehr diszipliniert steht. Die Mannschaft musste sich mit den neuen Besetzungen erst einmal zurecht finden, hat aber die Geduld nicht verloren und stets an sich geglaubt. Unterm Strich steht ein gedrehtes Spiel und ein Sieg, der ein hartes Stück arbeit war. Generell ist es schwer gegen Hertha zu gewinnen, wir können also von einem schönen Nachmittag sprechen.“

Mainz 05: Wetklo – Heller (86. Svensson), Bungert, Noveski, Löw – Hoogland, Soto – Schürrle (60. Grimaldi), Ivanschitz, Baljak (46. Bogavac) – Bancé Trainer: T. Tuchel

Hertha BSC Berlin: Drobny – Janker, von Bergen, Bengtsson, Pejcinovic – Ebert, Dardai, Cicero, Kringe (13. Nicu) – Piszczek (76. Domovchiyski) – Wichniarek (84. Ramos Vasquez) Trainer: L. Favre

Schiedsrichter: F. Meyer (Burgdorf)

Tore: 0:1 Nicu (50. Minute), 1:1 Ivanschitz (82. Minute, FE), 2:1 Bancé (87. Minute)

Zuschauer: 20.200

Mainz 05